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Die Vereinschronik es SV Großsachenheim e.V.

Chronik des Schützenverein Großsachsenheim e. V.

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Acht Jahre nach Kriegsende, Mitte des Jahres 1953, wurde das von einer heimatvertriebenen Familie bewohnte Schützenhaus im "Berntal" wieder frei. Das schien ein günstiger Zeitpunkt für die Neugründung eines Schützenvereins zu sein. So ließ Otto Mockler als Besitzer der Gaststätte "Zum Tal" am 17. September 1953 durch örtliche Bekanntmachung und eine Zeitungsanzeige alle Interessenten an einem solchen Verein zu einer Zusammenkunft auf den nächsten Tag in sein Gasthaus einladen.

 

Die Gründungsversammlung am 18. September 1953

Als Teilnehmer dieser Versammlung sind im Protokollbuch folgende Interessenten vermerkt: Dieter Geist, Friedrich Geist, Hermann Jauß, Walter Keppler, Hans Kramer, Albert Mathias, Eugen Metzger, Otto Mockler, Manfred Neth, Rolf Rauscher, Helmut Rost, Heinrich Seitz, Otto Seyfang.

 

Es gab rege Diskussionen, mit dem Ergebnis, einen Verein mit dem Namen "Schützenverein Großsachsenheim" neu zu gründen. Es wurde sofort die Vorstandschaft gewählt. Noch in der gleichen Nacht wurde eine Eingabe an den Gemeinderat abgeschickt, mit der Bitte um Überlassung des Schützenplatzes samt Schützenhaus. Dem Antrag wurde am 25. Oktober entsprochen.

Die erste Mitgliederversammlung am 23. Oktober 1953 verabschiedete die Satzung.

 

Der junge Verein wurde Mitglied des Württembergischen Landessportbundes sowie des Württembergischen Schützenverbandes und damit mittelbares Mitglied des Deutschen Schützenbundes. Der Mitgliedsbeitrag wurde festgelegt: 0,50 DM als Beitrag, 2 DM Aufnahmegebühr und 5 DM als einmalige Spende.

Was nun in den kommenden Jahren Aufgabe des Vereins war, konnte nichts anderes sein, als arbeiten und nochmals arbeiten. Galt es doch, die zweckentfremdete Anlage wieder so instand zu setzen, dass man sie für den Bedarf eines Schützenvereins nutzen konnte. Das erste öffentliche Schießen fand am 13. Juni 1954 statt. Die folgenden Jahre waren geprägt von Erweiterung und Modernisierung der Schießanlagen. 1967 wurde die neu erbaute Mehrzweckhalle eingeweiht. 1983 wurde die Patenschaft mit den "Deutsch Haus Schützen" aus Gangkofen besiegelt. Mit dem bayrischen Ort Gangkofen hatten schon die Herren von Sachsenheim im Mittelalter Beziehungen. Am 4. Juni 1983 wurde die Fahnenweihe abgehalten.

Große Probleme bekam der Verein in dieser Zeit durch seinen damaligen Standort, der inzwischen durch die Bebauung der Bannhalde mitten im Wohngebiet lag. Immer mehr Beschränkungen und Vorschriften zwangen den Verein zur Verlagerung. Jahrelang bemühte man sich um einen neuen Standort, der dank des Einsatzes vom damaligen amtierenden Bürgermeister Karl-Heinz Lüth beim Eichwald gefunden wurde. Die Stadt kaufte 1991 das alte Schützenhaus und nutzte es teilweise zur Unterbringung von Asylanten, später als Lagerraum (Mitte 2000 ist es vollständig abgebrannt).

1986 wurde mit dem Bau der jetzigen Anlage begonnen. Ein Großteil der Bauarbeiten wurde in Eigenleistung erbracht. Der Verein war mit damals rund 80 Mitgliedern relativ klein. Einige Personen haben dabei mehr als 2.000 Arbeitsstunden geleistet. 1991 konnten das jetzige Schützenhaus und die Gaststätte eingeweiht werden.

1994 musste man schon wieder umbauen. Die bestehenden Pistolenbahnen wurden nur befristet für das Schießen zugelassen. Man sah sich gezwungen, die baulichen Voraussetzungen der behördlichen Bestimmungen (Immissionsschutz) in die Tat umzusetzen. Die beiden 25 m-Pistolenbahnen wurden komplett überdacht und die 50 m-Gewehrbahn wurde teilweise überdacht. So ist es heute möglich, in den Raumschießanlagen der Pistolenbahnen Kurzwaffen aller Kaliber zu schießen. Es stehen zwei Räume mit je 6 Ständen zur Verfügung, die auch angemietet werden können.

2003 war das 50. Jubiläumsjahr. Der Festakt fand in der städtischen Festhalle mit zahlreichen Ehrengästen statt. Unser Patenverein aus Gangkofen war mit 30 Personen vertreten.

Im Februar 2004 wurde das von uns seither gepachtete östlich angrenzende Grundstück käuflich erworben.

Im Jahr 2005/06 wurde der Keller mit Bodenplatten ausgelegt und Abstellräume geschaffen. Die im Saal untergebrachte Luftgewehranlage wurde in den Keller verlegt. Der Saal wurde renoviert, mit einer Teeküche ausgestattet und ist nun als Versammlungsraum bestens geeignet.

 

2008 wurden die 50 m-Gewehrbahnen komplett mit neuen Spieth-Zuganlagen ausgestattet. Eine moderne Scheibenauswertungsmaschine (Disag RM III) wurde angeschafft.

 

2010 wurde die gesamte Schießanlage neu eingezäunt, die Fassade des Schützenhauses wurde renoviert, die Gaststätte erhielt eine neue Schankanlage und neue Bestuhlungen.

 

2014 ging ein lange gehegter Wunsch endlich in Erfüllung: Dank der Initiative von Oberschützenmeister Fred Schuster und Sportleiter Frank Geisler ist eine professionelle und sehenswerte Bogenanlage auf der vereinseigenen Wiese beim Schützenhaus entstanden. Hier, oder bei schlechtem Wetter drinnen, wird in zweiwöchigem Rhythmus fleißig trainiert.2019 hat unser Verein über 180 Mitglieder und wächst beständig weiter....

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